Wassertherapie für Hunde – Schwimmen als gelenkschonendes Sommertraining
Im Sommer sind lange Spaziergänge oder intensive Trainingseinheiten für viele Hunde durch die Hitze kaum erträglich – doch Bewegung bleibt wichtig, besonders bei älteren Hunden oder Vierbeinern mit orthopädischen Beschwerden. Eine ideale Alternative bietet die Wassertherapie: Ob gezieltes Schwimmtraining oder spielerisches Planschen – die Bewegung im kühlen Nass schont Gelenke, fördert Muskulatur und macht Spaß.
Warum Schwimmen so gut für Hunde ist
Schwimmen zählt zu den effektivsten und gleichzeitig gelenkschonendsten Bewegungsformen – das gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Hunde. Der natürliche Auftrieb im Wasser reduziert das Körpergewicht spürbar und entlastet damit Knochen, Bänder und Gelenke. Gleichzeitig werden durch die Wasserbewegung nahezu alle Muskelgruppen gleichmäßig aktiviert.
Vorteile der Wassertherapie auf einen Blick:
Gelenkschonende Bewegungsform, ideal bei Arthrose oder HD
Muskelaufbau ohne Überlastung
Förderung der Ausdauer und Herz-Kreislauf-Funktion
Verbesserung der Koordination und Beweglichkeit
Unterstützung bei der Rehabilitation nach Operationen oder Verletzungen
Kühlender Effekt im Sommer
Für welche Hunde eignet sich Wassertherapie?
Nicht jeder Hund ist gleich begeistert vom Wasser, doch mit ein wenig Geduld lässt sich der Zugang oft spielerisch fördern. Besonders profitieren:
Hunde mit Arthrose, HD, ED oder Spondylose
Hunde mit neurologischen Erkrankungen (z. B. Bandscheibenvorfall)
Hunde im Muskelaufbau nach OP oder längerer Ruhezeit
Übergewichtige Hunde (zur gelenkschonenden Gewichtsreduktion)
Sporthunde zur sanften Regeneration
Ältere Hunde zur Mobilisierung und Aktivierung
Wo kann Wassertherapie stattfinden?
Geeignete Orte für gelenkschonendes Schwimmen:
Hundephysiopraxen mit Unterwasserlaufband oder Therapiebecken
Offene, ruhige Seen mit flachem Uferzugang
Hundepools oder Freibäder mit Hundeschwimmtagen
Eigener Gartenpool (geeignet für kleine Hunde oder Ergänzungstraining)
Wichtig ist, dass das Wasser sauber, nicht zu kalt und frei von starkem Wellengang ist. Chlorhaltiges Wasser (z. B. in normalen Schwimmbädern) sollte gemieden oder nach dem Schwimmen gründlich ausgespült werden.
Worauf du beim Schwimmen achten solltest
Langsamer Einstieg: Nicht jeder Hund ist ein Naturtalent – Gewöhne ihn behutsam ans Wasser.
Sicherheit geht vor: Nutze bei unsicheren Schwimmern eine Schwimmweste.
Kein Zwang: Zieht dein Hund nicht mit, zwinge ihn nicht – Stress kann kontraproduktiv sein.
Kühlen, aber nicht frieren: Beobachte deinen Hund auf Zittern oder Erschöpfung.
Nachsorge: Immer gut abtrocknen, vor allem bei langhaarigen Rassen und empfindlichen Hunden.
Schwimmen als Teil des Reha- oder Fitnesstrainings
In physiotherapeutischen Praxen wird Schwimmen oft gezielt eingesetzt – etwa nach Operationen, bei Lähmungen oder zur Unterstützung des Muskelaufbaus. Besonders das Unterwasserlaufband ermöglicht kontrollierte Bewegungsabläufe bei individuell einstellbarem Wasserstand und Widerstand.
Für gesunde Hunde kann regelmäßiges Schwimmen im Sommer das herkömmliche Fitnesstraining ideal ergänzen – bei weniger Belastung, aber hoher Effektivität.
Fazit: Ab ins Wasser – gesund & cool durch den Sommer
Wassertherapie vereint Therapie, Training und Spaß – perfekt für hitzeempfindliche, sportliche oder ältere Hunde. Mit dem richtigen Maß, geeigneten Orten und etwas Übung kann das Schwimmen zu einer wertvollen Unterstützung für Gesundheit und Wohlbefinden werden. Und ganz nebenbei: Auch für die Mensch-Hund-Bindung ist gemeinsames Planschen ein echtes Highlight.