Sommerliche Heilkräuter für Hunde – Kamille, Ringelblume & Co.

Der Sommer bringt nicht nur Wärme und Sonne, sondern auch kleine Wehwehchen bei unseren Hunden: Hautreizungen, Insektenstiche oder Verdauungsprobleme treten in dieser Jahreszeit häufiger auf. Gut, dass die Natur eine ganze Apotheke bereithält. Viele Heilpflanzen können bei richtiger Anwendung auch bei Hunden unterstützend wirken – sanft, natürlich und wirksam.

Kamille – Die Klassikerin bei Haut und Magen

Kamille ist wohl eine der bekanntesten Heilpflanzen – und das zu Recht. Bei Hunden hilft sie besonders:

  • Innerlich: als milder Tee bei Magen-Darm-Beschwerden oder zur Beruhigung.

  • Äußerlich: bei gereizter Haut, z. B. in Form von Umschlägen oder Spülungen.

Wichtig: Kamille nur in Maßen anwenden, besonders bei empfindlichen Schleimhäuten.

Ringelblume – Für Wundheilung und sanfte Hautpflege

Die Ringelblume (Calendula) wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Heilung kleiner Verletzungen, Insektenstiche oder Sonnenbrand.

  • Anwendung: Als Tinktur (alkoholfrei!) verdünnt aufgetragen oder als Bestandteil in einer natürlichen Salbe.

  • Tipp: Eine Ringelblumen-Salbe gehört in jede tierische Reiseapotheke.

Salbei – Gegen Juckreiz und Entzündungen

Salbei ist bekannt für seine antibakterielle Wirkung und kann bei gereizter Haut oder auch bei leichten Zahnfleischproblemen helfen.

  • Äußerlich: Tee-Aufgüsse für Waschungen oder Spülungen.

  • Innerlich: Nur sehr gering dosiert, da ätherische Öle bei Hunden sensibel wirken können.

Lavendel – Ruhe und Hautpflege in einem

Lavendel beruhigt – sowohl das Nervenkostüm als auch gereizte Haut. In kleinen Dosen kann er angstlösende Wirkung zeigen.

  • Einsatzmöglichkeiten: als Lavendelhydrolat (ohne Alkohol) zur Beruhigung auf Reisen oder bei Hautirritationen.

  • Nicht: reines ätherisches Öl direkt auf den Hund geben – es ist zu konzentriert.

Spitzwegerich – Die Soforthilfe bei Insektenstichen

Wächst auf vielen Sommerwiesen und ist ein echtes Allroundtalent:

  • Bei Stichen: ein zerriebenes Blatt direkt auf die Stelle gelegt lindert Schwellung und Juckreiz.

  • Auch hilfreich: bei kleinen Kratzern oder wundgelaufenen Pfoten.

Was du beachten solltest

  • Nicht jede Pflanze ist automatisch harmlos für Hunde. Informiere dich vorher über die richtige Anwendung und Dosierung.

  • Keine ätherischen Öle pur anwenden. Sie können Haut und Atemwege reizen.

  • Individuelle Reaktionen beachten: Teste neue Pflanzen immer vorsichtig und beobachte deinen Hund genau.

  • Bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheit: Tierarzt oder Tierheilpraktiker fragen.

Fazit: Sanfte Helfer aus der Natur

Heilkräuter wie Kamille, Ringelblume oder Spitzwegerich sind tolle natürliche Helfer für kleinere Sommerbeschwerden deines Hundes. Sie können eine gute Ergänzung zur klassischen Pflege sein – vorausgesetzt, sie werden bewusst, sicher und in passender Form eingesetzt. So kannst du auf natürliche Weise für Wohlbefinden an heißen Tagen sorgen.

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