Sommerliche Heilkräuter für Hunde – Kamille, Ringelblume & Co.
Der Sommer bringt nicht nur Wärme und Sonne, sondern auch kleine Wehwehchen bei unseren Hunden: Hautreizungen, Insektenstiche oder Verdauungsprobleme treten in dieser Jahreszeit häufiger auf. Gut, dass die Natur eine ganze Apotheke bereithält. Viele Heilpflanzen können bei richtiger Anwendung auch bei Hunden unterstützend wirken – sanft, natürlich und wirksam.
Kamille – Die Klassikerin bei Haut und Magen
Kamille ist wohl eine der bekanntesten Heilpflanzen – und das zu Recht. Bei Hunden hilft sie besonders:
Innerlich: als milder Tee bei Magen-Darm-Beschwerden oder zur Beruhigung.
Äußerlich: bei gereizter Haut, z. B. in Form von Umschlägen oder Spülungen.
Wichtig: Kamille nur in Maßen anwenden, besonders bei empfindlichen Schleimhäuten.
Ringelblume – Für Wundheilung und sanfte Hautpflege
Die Ringelblume (Calendula) wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Heilung kleiner Verletzungen, Insektenstiche oder Sonnenbrand.
Anwendung: Als Tinktur (alkoholfrei!) verdünnt aufgetragen oder als Bestandteil in einer natürlichen Salbe.
Tipp: Eine Ringelblumen-Salbe gehört in jede tierische Reiseapotheke.
Salbei – Gegen Juckreiz und Entzündungen
Salbei ist bekannt für seine antibakterielle Wirkung und kann bei gereizter Haut oder auch bei leichten Zahnfleischproblemen helfen.
Äußerlich: Tee-Aufgüsse für Waschungen oder Spülungen.
Innerlich: Nur sehr gering dosiert, da ätherische Öle bei Hunden sensibel wirken können.
Lavendel – Ruhe und Hautpflege in einem
Lavendel beruhigt – sowohl das Nervenkostüm als auch gereizte Haut. In kleinen Dosen kann er angstlösende Wirkung zeigen.
Einsatzmöglichkeiten: als Lavendelhydrolat (ohne Alkohol) zur Beruhigung auf Reisen oder bei Hautirritationen.
Nicht: reines ätherisches Öl direkt auf den Hund geben – es ist zu konzentriert.
Spitzwegerich – Die Soforthilfe bei Insektenstichen
Wächst auf vielen Sommerwiesen und ist ein echtes Allroundtalent:
Bei Stichen: ein zerriebenes Blatt direkt auf die Stelle gelegt lindert Schwellung und Juckreiz.
Auch hilfreich: bei kleinen Kratzern oder wundgelaufenen Pfoten.
Was du beachten solltest
Nicht jede Pflanze ist automatisch harmlos für Hunde. Informiere dich vorher über die richtige Anwendung und Dosierung.
Keine ätherischen Öle pur anwenden. Sie können Haut und Atemwege reizen.
Individuelle Reaktionen beachten: Teste neue Pflanzen immer vorsichtig und beobachte deinen Hund genau.
Bei anhaltenden Beschwerden oder Unsicherheit: Tierarzt oder Tierheilpraktiker fragen.
Fazit: Sanfte Helfer aus der Natur
Heilkräuter wie Kamille, Ringelblume oder Spitzwegerich sind tolle natürliche Helfer für kleinere Sommerbeschwerden deines Hundes. Sie können eine gute Ergänzung zur klassischen Pflege sein – vorausgesetzt, sie werden bewusst, sicher und in passender Form eingesetzt. So kannst du auf natürliche Weise für Wohlbefinden an heißen Tagen sorgen.