Sommerfütterung – Braucht dein Hund bei Hitze anderes Futter?

Was du über Ernährung an heißen Tagen wissen solltest

Im Sommer ändern sich nicht nur die Temperaturen, sondern oft auch das Verhalten und die Bedürfnisse deines Hundes – das betrifft auch seine Ernährung. Viele Hunde haben bei Hitze weniger Appetit oder zeigen träge Phasen. Doch braucht es wirklich eine spezielle Sommerfütterung?

1. Weniger Appetit bei hohen Temperaturen – ist das normal?

Ja, viele Hunde fressen im Sommer deutlich weniger. Das liegt daran, dass bei Hitze der Stoffwechsel gedrosselt wird, um den Körper nicht zusätzlich zu belasten. Gerade tagsüber bei starker Wärme sinkt das Bedürfnis nach schwer verdaulicher Nahrung.

Tipp:
Akzeptiere das veränderte Fressverhalten, solange dein Hund aktiv und gesund wirkt. Zwinge ihn nicht zum Fressen.

2. Muss ich das Futter im Sommer umstellen?

Nicht unbedingt, aber eine leichte Anpassung kann helfen:

  • Leicht verdauliches Futter wählen: Futter mit hohem Fleischanteil, wenig Fett und moderatem Proteingehalt schont den Verdauungstrakt.

  • Feuchtigkeit erhöhen: Nassfutter oder selbstgemachte Rationen mit wasserreichem Gemüse (z. B. Zucchini, Gurke, gekochter Kürbis) unterstützen die Flüssigkeitsversorgung.

  • Kalt gepresstes Trockenfutter: Verträglicher als extrudiertes bei sensiblen Hunden.

  • Futterportionen verkleinern: Besser kleinere Mengen über den Tag verteilt als eine große Portion.

3. Wann ist die beste Fütterungszeit im Sommer?

Früh morgens oder spät abends, wenn es draußen am kühlsten ist. Zu diesen Tageszeiten ist der Organismus deines Hundes nicht mit zusätzlicher Hitze belastet – das fördert Appetit und Verdauung.

4. Was kann ich zusätzlich füttern?

Im Sommer eignen sich ergänzend leichte, kühlende Lebensmittel – natürlich hundeverträglich:

  • Wasserreiches Gemüse: Gurken, Zucchini, Karotten – roh oder leicht gedünstet

  • Früchte (in Maßen): Wassermelone ohne Kerne, Apfel, Heidelbeeren

  • Kefir oder Naturjoghurt: Fördert die Darmgesundheit und erfrischt

Tipp:
Selbstgemachtes Hunde-Eis aus ungesüßtem Joghurt, Banane oder püriertem Gemüse kann für Abkühlung sorgen – aber bitte nur als gelegentliche Leckerei!

5. Flüssigkeitszufuhr ist das A und O

Wichtig: Hunde schwitzen nicht wie wir Menschen, sondern regulieren ihre Temperatur hauptsächlich über Hecheln. Deshalb steigt bei Hitze der Wasserbedarf stark.

  • Frisches Wasser immer bereitstellen – auch unterwegs

  • Mehrere Trinkstellen in Haus und Garten

  • Nassfutter oder wasserreiches Gemüse unterstützen die Hydration

  • Trinkt der Hund schlecht? Versuche es mit etwas Ziegenmilch, Knochenbrühe oder verdünntem Nassfutter im Wasser

6. Was du besser vermeidest

  • Fettes, schweres Futter: Belastet Magen und Kreislauf zusätzlich

  • Futterreste im Napf lassen: Bei Hitze schnell verderblich – besonders Nassfutter

  • Gefrorenes Futter direkt aus dem Tiefkühler: Lieber leicht antauen lassen, um Magenreizungen zu vermeiden

Fazit: Achtsame Ernährung für heiße Tage

Im Sommer braucht dein Hund nicht zwangsläufig ein komplett neues Futter, aber eine angepasste Fütterung kann ihn dabei unterstützen, fit und gesund durch die heiße Jahreszeit zu kommen. Leichte Kost, viel Flüssigkeit und kühle Fütterungszeiten helfen dem Organismus – und machen das Fressen bei Hitze wieder angenehm.

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