Hund und Insektenstiche – Was tun bei Wespen, Mücken & Co.?

Schnelle Hilfe und Schutz vor lästigen Plagegeistern

Sobald es draußen wärmer wird, summt und schwirrt es wieder: Wespen, Bienen, Mücken und Bremsen machen auch unseren Hunden das Leben schwer. Während Mückenstiche meist harmlos sind, können Wespen- oder Bienenstiche schmerzhaft oder sogar gefährlich werden – besonders bei Stichen in Maul oder Rachen.

1. Typische Insektenstiche – welche sind gefährlich?

Mücken und Bremsen:
Meist nur unangenehm. Die Stiche jucken und können lokale Schwellungen verursachen.

Wespen und Bienen:
Schmerzhaft und potenziell gefährlich – besonders bei Stichen in empfindlichen Bereichen wie Pfoten, Lefzen oder im Maul.

Zecken und Milben:
Zwar keine klassischen "Stiche", aber ebenfalls häufige Plagegeister, die Hautreizungen und Krankheiten verursachen können.

2. Symptome nach einem Insektenstich beim Hund

  • Rötung und Schwellung an der Einstichstelle

  • Lecken oder Knabbern an der betroffenen Stelle

  • Plötzliches Aufschreien oder Rückzucken

  • Lahmheit (z. B. bei Stichen in die Pfote)

  • In schweren Fällen: Atemnot, Kreislaufprobleme, Erbrechen – Anzeichen einer allergischen Reaktion

3. Erste Hilfe bei Insektenstichen

Kühlen:
Sofort die betroffene Stelle mit einem kühlen, feuchten Tuch oder Kühlpad abdecken (in ein Tuch gewickelt!). Das lindert Schmerzen und reduziert die Schwellung.

Stachel entfernen:
Bei Bienen bleibt der Stachel meist in der Haut stecken. Vorsichtig mit einer Pinzette oder dem Fingernagel herausheben – nicht quetschen!

Hausmittel:

  • Aloe Vera Gel: Kühlt und wirkt entzündungshemmend

  • Apfelessig (verdünnt): Desinfiziert bei kleinen Stichwunden

  • Heilerde-Paste: Kann auf die Einstichstelle aufgetragen werden, um Schwellung zu lindern

Maul- oder Rachenstich?
Sofort zum Tierarzt! Diese Stiche können die Atemwege zuschwellen lassen und sind ein medizinischer Notfall.

Allergische Reaktion?
Anzeichen wie starkes Anschwellen, Kreislaufprobleme oder Atemnot erfordern ebenfalls sofortige tierärztliche Hilfe.

4. Wann du zum Tierarzt solltest

  • Stich in Maul, Rachen oder Auge

  • Anzeichen einer Allergie (Atemnot, starkes Erbrechen, Apathie)

  • Sehr starke oder großflächige Schwellungen

  • Der Hund ist besonders empfindlich oder hatte schon mal eine allergische Reaktion

5. Schutz vor Insekten – vorbeugen ist besser

Insektenschutzmittel:
Es gibt spezielle, hundeverträgliche Sprays oder Spot-Ons gegen Mücken, Bremsen und Zecken. Achte auf Produkte ohne gefährliche Inhaltsstoffe wie DEET.

Fliegengitter und Netze:
Im Sommer hilfreich für Fenster oder Hundeboxen – schützt vor lästigen Mücken im Haus oder Auto.

Spaziergänge clever planen:
Insekten sind besonders aktiv in der Dämmerung oder bei hoher Luftfeuchtigkeit. Meide stehende Gewässer und hohes Gras.

Ätherische Öle?
Nur mit Vorsicht! Einige Öle wie Zitronengras oder Lavendel können Insekten fernhalten – aber nur stark verdünnt und mit tierärztlicher Rücksprache verwenden, da nicht alle Öle für Hunde unbedenklich sind.

Fazit: Ruhig bleiben und richtig reagieren

Ein Insektenstich beim Hund ist in den meisten Fällen harmlos, kann aber je nach Stichstelle und individueller Reaktion schnell ernst werden. Mit schneller Hilfe, Hausmitteln und vorbeugenden Maßnahmen kannst du deinen Hund gut durch den Sommer bringen – und im Notfall wissen, wann tierärztliche Hilfe gefragt ist.

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