Muskeln warm halten – Sinnvolle Warm-ups bei kalten Temperaturen

Wenn es draußen kälter wird, brauchen Hunde – genau wie wir – mehr Zeit, um ihre Muskeln auf Betriebstemperatur zu bringen. Kalte Temperaturen lassen Sehnen, Muskeln und Gelenke schneller verspannen und erhöhen das Risiko für Zerrungen oder Verletzungen. Ein gezieltes Warm-up vor dem Spaziergang oder Training hilft, den Körper deines Hundes optimal vorzubereiten und geschmeidig zu halten.

Warum ein Warm-up im Winter so wichtig ist

Im Herbst und Winter ziehen sich Blutgefäße zusammen, Muskulatur wird steifer und Bewegungen werden weniger fließend. Besonders gefährdet sind:

  • Senioren

  • Hunde mit Arthrose

  • Sporthunde

  • Hunde nach Verletzungen oder Operationen

  • Sehr aktive oder explosive Hunde (z. B. spritzige junge Hunde)

Ein gutes Warm-up erhöht die Durchblutung, verbessert die Beweglichkeit und macht deinen Hund leistungsbereiter und sicherer.

Einfache Warm-up-Übungen für kalte Tage

1. Aktivierung durch Leckerlisuche in der Wohnung

Vor dem Spaziergang ein paar Minuten Suchspiele:

  • Leckerlis verteilen

  • kleine Schnüffelspiele

  • Targets einführen (z. B. „Nase hier“, „Pfote dort“)
    Das wärmt Körper und Kopf!

2. Sanftes Mobilisieren der Gelenke

Du kannst deinen Hund durch leichte Bewegungen unterstützen:

  • Kopf rechts/links führen

  • kleine Bögen laufen lassen

  • Rückwärtsgehen (super für Hinterhand-Aktivierung)

  • Über Cavaletti-Stangen oder ein Handtuch steigen lassen

3. Leichtes „Traben lassen“ statt direkt Vollgas

Beginnt euren Spaziergang ruhig und baut die Intensität dann langsam auf.
Kein sofortiges Rennen, Springen oder Toben, besonders wichtig bei Schnee oder eisigen Böden.

4. Massage vor dem Rausgehen

Kurze, kreisende Bewegungen entlang Rücken, Schultern und Hinterhand:

  • löst Verspannungen

  • fördert die Durchblutung

  • entspannt nervöse Hunde

Zusätzliche Hilfen, um Muskeln warm zu halten

Warme Kleidung für empfindliche Hunde

Ein Mantel ist sinnvoll bei:

  • Kurzhaarhunden

  • kleinen Rassen

  • Senioren

  • Arthrosepatienten

  • Hunden mit Rückenproblemen

Richtiges Tempo wählen

Je kälter es ist, desto wichtiger ist gleichmäßige Bewegung statt langes Stehen.

Nach dem Spaziergang warm und trocken halten

Handtuch, warmer Platz und kein Zug, so beugst du Muskelverhärtungen vor.

Fazit: Warm-up = weniger Verletzungen, mehr Beweglichkeit

Ein paar Minuten Warm-up machen einen enormen Unterschied: Dein Hund bewegt sich geschmeidiger, ist sicherer unterwegs, und du schützt ihn vor typischen Winterverletzungen. Mit einfachen Übungen kannst du deinen Vierbeiner optimal auf kalte Tage vorbereiten.

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