Die häufigsten Erkrankungen und Operationen beim Hund – Was du wissen solltest

Unsere Hunde sind treue Begleiter – aktiv, verspielt und oft voller Energie. Doch auch sie bleiben nicht immer von gesundheitlichen Problemen verschont. Einige Erkrankungen treten bei Hunden besonders häufig auf, und nicht selten ist ein chirurgischer Eingriff nötig, um Heilung oder Linderung zu erreichen. In diesem Beitrag erfährst du, welche Krankheiten am häufigsten vorkommen, wie du sie erkennst und welche Operationen in der Tiermedizin zum Alltag gehören.

1. Häufige Erkrankungen bei Hunden

Zahnprobleme und Zahnstein

Viele Hunde leiden unter Zahnstein, Entzündungen des Zahnfleisches (Gingivitis) oder lockeren Zähnen.
Symptome: Mundgeruch, Futterverweigerung, Zahnfleischbluten, häufiges Maulreiben.
Behandlung: Regelmäßige Zahnpflege, professionelle Zahnreinigung beim Tierarzt und – falls nötig – Zahnentfernung.

Ohrenentzündungen

Vor allem Hunde mit Hängeohren oder stark behaarten Gehörgängen sind betroffen.
Ursachen: Bakterien, Pilze, Allergien oder Fremdkörper.
Behandlung: Reinigung, Ohrentropfen und gegebenenfalls Medikamente. Bei chronischen Entzündungen kann eine Operation notwendig werden.

Hauterkrankungen und Allergien

Juckreiz, Rötungen oder kahle Stellen können auf Futtermittelallergien, Parasiten oder Umwelteinflüsse zurückgehen.
Therapie: Ursache finden (z. B. über Allergietest) und gezielt behandeln. Ergänzend helfen spezielle Shampoos oder Nahrungsergänzungsmittel.

Gelenkprobleme (z. B. Arthrose, Hüftgelenksdysplasie)

Gerade ältere oder große Hunde leiden häufig unter Schmerzen in den Gelenken.
Symptome: Steifheit, Lahmheit, Bewegungsunlust.
Behandlung: Schmerztherapie, Physiotherapie oder – bei schweren Fällen – operative Eingriffe wie Gelenkersatz oder Korrekturoperationen.

Magen-Darm-Erkrankungen

Von einfachen Magenverstimmungen bis zu schwerwiegenden Problemen wie einer Magendrehung – Verdauungskrankheiten sind bei Hunden weit verbreitet.
Warnzeichen: Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, aufgeblähter Bauch.
Besonders gefährlich: Die Magendrehung (Torsio ventriculi) ist ein Notfall, der sofort operiert werden muss.

Tumorerkrankungen

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für gut- oder bösartige Tumoren.
Behandlung: Entfernung durch Operation, ggf. Chemotherapie oder Bestrahlung. Frühzeitige Diagnose erhöht die Heilungschancen erheblich.

2. Häufige Operationen beim Hund

Kastration

Eine der häufigsten Operationen, um ungewollten Nachwuchs zu verhindern und hormonbedingte Verhaltensprobleme zu reduzieren.
Ablauf: Entfernung der Hoden (Rüde) bzw. der Eierstöcke und Gebärmutter (Hündin).
Vorteile: Vorbeugung gegen bestimmte Tumoren und Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane.

Kreuzbandriss-Operation

Ein Kreuzbandriss ist eine der häufigsten orthopädischen Verletzungen bei Hunden.
Symptome: Plötzliches Lahmen der Hinterbeine, Belastungsvermeidung.
Behandlung: Operative Stabilisierung des Gelenks, gefolgt von Physiotherapie und langsamer Mobilisierung.

Zahn- und Kieferoperationen

Zahnextraktionen oder Behandlungen von Zahnwurzelabszessen sind Routineeingriffe, um Schmerzen zu lindern und Entzündungen zu stoppen.

Tumorentfernung

Bei Haut- oder Weichteiltumoren wird das betroffene Gewebe operativ entfernt. Eine frühzeitige Operation kann Leben retten.

Fremdkörperentfernung

Viele Hunde verschlucken Spielzeugteile, Steine oder Knochenstücke. Wenn der Fremdkörper nicht von allein ausgeschieden wird, ist eine Operation notwendig, um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten.

Blasenstein-Operation

Blasensteine können starke Schmerzen und Probleme beim Urinieren verursachen.
Therapie: Chirurgische Entfernung der Steine und Anpassung der Ernährung, um Rückfälle zu vermeiden.

3. Prävention und Nachsorge

  • Regelmäßige Tierarztbesuche: Früherkennung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung.

  • Gesunde Ernährung: Ein ausgewogenes Futter stärkt das Immunsystem und die Gelenke.

  • Bewegung & Gewichtskontrolle: Übergewicht ist einer der größten Risikofaktoren für viele Erkrankungen.

  • Nach Operationen: Strikte Ruhe, Wundpflege und ggf. Physiotherapie fördern die Heilung.

Fazit: Wissen schützt Gesundheit

Viele Erkrankungen und Operationen beim Hund lassen sich durch Prävention, Achtsamkeit und rechtzeitiges Handeln vermeiden. Wer seinen Hund gut kennt, erkennt erste Symptome frühzeitig – und kann mit der richtigen Behandlung viel für die Lebensqualität seines Vierbeiners tun.

Weiter
Weiter

Allergien im Herbst – wie sich Hunde auf Pollen und Schimmel einstellen